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Das war der 41. Segel-Biathlon 2019
Dank an alle die mitgeholfen haben, dass der 41....
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2023 wird „hartes Jahr für den See“
geposted am 17.02.2023, in Club
Die Seemanagement GmbH sagt Schlamm und Schilf den Kampf an. Für das Jahr 2023 sind aber noch kaum Effekte zu erwarten. Die gute Nachricht vorweg: Der mittlere Wasserstand des Neusiedler Sees ist heuer, dank Niederschlag und Schneeschmelze, bereits um sechs Zentimeter gestiegen. Der Anstieg liegt damit genau im langjährigen Schnitt und deutlich über dem Vorjahr. „Jeder Zugewinn ist ein wichtiger Faktor“, betont Erich Gebhardt, Geschäftsführer der Seemanagement GmbH des Landes. Euphorisch klingt er dabei nicht, der Wasserstand Mitte Feber ist der niedrigste seit Messbeginn 1965. Neben dem Seezufluss — der nicht in den Kompetenzbereich der Seemanagement GmbH fällt — stehen derzeit vor allem zwei Problemfelder im Fokus: Schlamm und Schilf. Der Schlamm wird vielerorts bereits mit Booten und Baggern entfernt. Allerdings nicht primär, um große Flächen nachhaltig schlammfrei zu bekommen, sondern um „technische Möglichkeiten auszuloten. Bevor wir die Maschinen anschaffen, müssen wir direkt im See den Praxistest machen“, betont der Seemanager. Denn bereits im Herbst will die Seemanagement GmbH „mit eigenem Personal und eigenen Geräten“ selbst den Schlamm entfernen statt über Auftragsnehmer. Manche Techniken — etwa Fräse oder Bürste — stellten sich dabei schnell als unbrauchbar heraus, weiß Gebhardt, der 16 Jahre einschlägige Berufserfahrung vorzuweisen hat. Zunächst müssen aber noch Vor- und Nachteile der verschiedenen Techniken (siehe Foto) abgewogen werden. Schlamm aus dem See als Dünger für Felder Der Schlamm wird über Pumpen in Absetzbecken transportiert, dort sedimentiert er, das abgesonderte Wasser rinnt über Kanäle zurück in den See. Der abgelagerte Schlamm wird dann „in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer an Bauern verteilt, die ihn als hervorragenden Dünger in ihren Feldern einackern“, erklärt Gebhardt den Kreislauf. Damit nicht gleich nach dem Saugen wieder neuer Schlamm in die Hafenbecken getrieben wird, sollen auch Bunen (eine Art Damm) errichtet werden. Strömungsbedingt problematisch ist die Situation etwa in Rust und Podersdorf. Das Schilf gehört zum größten Teil der Esterhazy Stiftung. Private Schilfschneider pachten dann Flächen von den Rechtsnachfolgern der Fürsten und ernten dort das Schilf. „Uns geht es nur um die unwirtschaftlichen Flächen — denn auch diese müssen bewirtschaftet werden“, schildert Gebhardt dabei die Rolle der Seemanagement GmbH. „In enger Abstimmung mit dem Naturschutz“ habe man nun eine 120 Hektar große „Probefläche“ zur Verfügung. Dort sollen, analog zur Schlammbeseitigung, verschiedene Techniken in der Praxis getestet werden. Abhilfe kommt für die heurige Badesaison jedenfalls zu spät, spürbare Effekte sind nicht vor 2024 zu erwarten. Stand 17.02.2023 - Peter Wagentristel – BVZ.at
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